Ab sofort sicheres Queren ohne Wartezeiten

Am 11. August war es endlich soweit; die neue ÖBB-Westbahnüber- und unterführung im Bereich Redl-Zipf wurden eröffnet.
Über Jahre hinweg suchten wir nach einem alternativen Straßenverlauf, welcher nach der Schließung des Bahnschrankens für alle Beteiligten und Betroffenen verträglich erschien. Im Mai 2012 einigten sich ÖBB, Landesstraßenverwaltung, die betroffenen Grundbesitzerinnen und –besitzer, Anrainerinnen und Anrainer, die Gemeinden Vöcklamarkt und Neukirchen schlussendlich auf eine vom Büro DI Meinhart in Vöcklamarkt erstellte Trassenführung.
Im Zusammenhang mit neuen Überlegungen der ÖBB den Bahnhof Redl-Zipf zu modernisieren, wurde in der Folge die Errichtung einer Fußgänger/Radwegunterführung beim Bahnhof Redl-Zipf ins Auge gefasst. Dadurch wird künftig ein sicheres Überqueren der ÖBB-Gleisanlangen erreicht und nach dem Umbau des Bahnhofs Redl-Zipf auch ein sicherer Zugang zu den Bahnsteigen ermöglicht.
Nachdem sich das Land OÖ. 2015 auf Grund anderer Großprojekte in Oberösterreich außerstande sah das Projekt federführend abzuwickeln, haben die Bürgermeister der Gemeinden Vöcklamarkt und Neukirchen/V. die Initiative übernommen und mit der ÖBB-Infrastruktur AG und unter Einbindung
des Landes OÖ. eine vertragliche Basis für die Realisierung dieses Großprojektes geschaffen.
Unter dieser Voraussetzung wurden vom damaligen LH-Stv. Hiesl als Straßenbaureferenten auch die finanziellen Mittel zugesagt.
In weiterer Folge mussten konstruktive Lösungen bei der weiteren Detailplanung der Überführung gefunden werden, wobei die Komplexität des Projektes aufgrund der vielen Beteiligten eine große Herausforderung war. Neben der technischen Umsetzung waren Arbeitsübereinkommen für die Aufteilung der Baukosten, Betriebskosten, Haftungen, Verwertung der freiwerdenden Straßenflächen usw. Inhalt vieler Planungstreffen.

Nachdem planerische und organisatorische Hürden gemeistert und eine Ausschreibung des Projektes abgeschlossen waren, wurde die Projekterrichtung an den Bestbieter Fa. PORR, unter Bauaufsicht des Büros KMP, vergeben.  Dank der ausführlichen Planung der ÖBB-Infrastruktur AG und der professionellen administrativen Abwicklung durch die Marktgemeinde Vöcklamarkt, für die dieses Großprojekt mit einem Kostenumfang von ca. € 8,5 Mio. sowohl in rechtlicher als auch in technischer Hinsicht „Neuland“ war, konnten die ÖBB-Westbahnüber- und unterführung innerhalb von nur 13 Monaten (2 Monate eher als geplant) errichtet werden.
Durch die hervorragende Zusammenarbeit aller am Großprojekt beteiligten Akteure, liegen die endgültigen Gesamtkosten weit unter den geschätzten Baukosten. Ein Ergebnis, das nicht selbstverständlich ist und sich sehen lassen kann.
Mit der Fertigstellung der ÖBB-Westbahnüberführung gehören nicht nur die lästigen Wartezeiten bei den Bahnschranken der Geschichte an, sondern es wurde zusätzlich eine partielle Verkehrsentlastung insbesondere für die Bewohner der Ortschaften Langwies und Redl geschaffen.
Neben den betroffenen Bewohnern im unmittelbaren Überführungsbereich, profitieren vorallem auch die in den Gemeinden Vöcklamarkt und Neukirchen/V. ansässigen Betriebe von der verbesserten Verkehssituation.
Ich wünsche allen Verkehrsteilnehmern ein sicheres Queren der Gleise – ohne lästige Wartezeiten an den Bahnschranken!